Insgesamt besitzt Löbau drei Postdistanzsäulen. Damit ist die Stadt Spitzenreiter in der Oberlausitz und auch sachsenweit steht sie in dieser Hinsicht an vorderster Stelle. Nur Freiberg zieht mit drei solcher Denkmäler gleich.
Wie ist es dazu gekommen?
Im Jahre 1713 beauftragte der sächsische Kurfürst August der Starke den in geografischen Fragen bewanderten Skassaer Pfarrer Adam Friedrich Zürner, das Land zu vermessen. Er legte ein einheitliches Meilenmaß fest und ließ auf dieser Grundlage an wichtigen Post- und Handelsstraßen Säulen aufstellen. Die Städte hatten vor ihren Toren zusätzlich je eine Postdistanzsäule zu errichten. Darauf entstand ein Riesenstreit, weil die jeweiligen Räte die Stelen selbst bezahlen sollten. Nicht jede Kommune beugte sich dem Willen des Kurfürsten. Es gab Kompromisse, nur Löbau machte offenbar keine. Die Stadt ließ vor allen Toren, also dem Zittauer-, dem Bautzener- sowie dem Görlitzer Tor, eine solche Postdistanzsäule aufstellen. Zum Glück sind sie bis heute erhalten.