Vom Königreich zum Freistaat
Als sich Napoleon 1806 anschickte, Europa zu erobern, standen die Sachsen zunächst auf Seiten der Preußen. Nach der Niederlage bei Jena und Auerstedt jedoch wechselte der Kurfürst die Seiten. Zur Belohnung erhob ihn der Kaiser der Franzosen dafür zum König. Das blieb er auch nach der verlorenen Völkerschlacht bei Leipzig im Jahre 1813. Sachsen musste zwar über 50 Prozent seines Gebietes an Preußen abtreten, behielt aber seinen Status als Königreich bis ins Jahr 1918. Am 8. November jenes Jahres übernahmen Arbeiter und Soldatenräte die Regierungsgewalt. „Machd eich eiern Drägg alleene“, soll Friedrich August III. gesagt haben, nahm seinen Hut und ging. Die Folge: Aus dem stolzen und hoch industrialisierten Königreich ging, mit der Annahme eines vorläufigen Grundgesetzes, am 25. Februar 1919 der Freistaat Sachsen hervor. Das ist bis heute so geblieben, allerdings mit einer Unterbrechung von 38 Jahren. Die DDR machte aus uns Sachsen die Bezirke Dresden, Karl-Marx-Stadt und Leipzig. Unseren Namen haben wir deswegen nicht vergessen. Obwohl wir im Grunde gar keine Sachsen sind, haben wir ihn gern angenommen und über die Jahrhunderte verinnerlicht. Wir sind stolz, Sachsen zu sein und tragen das Herz am richtigen Fleck. Wir lieben die Freiheit und unsere Kultur. Genauso achten wir andere und möchten uns niemals über sie erheben. Umgekehrt erwarten wir dasselbe. Dafür werden wir uns nicht nur heute, sondern auch in Zukunft einsetzen.