Margarethe Otto war ein ausgesprochen hübsches Madchen. Mit 16 Jahren gerade den Kinderschuhen entwachsen, wohnte sie in Eckartsberg bei Zittau, wo ihre Eltern einen kleinen Bauernhof bewirtschafteten. Fast alle Burschen im Umland wussten von ihr. Unter ihnen gab es wohl keinen, der nicht den heimlichen Wunsch hegte, mit ihr zusammenzusein. Das Dorf, in dem sie lebte, lag, wie der Name schon sagt, auf einem Berg, deshalb hatte Margarethe bald ihren Spitznamen weg: Die Leute nannten sie „Schöngretchen hinterm Berge“.