Tödliche Liebesqual

In der südlichen Oberlausitz steht am Südhang des Breiteberges, an einer Wegegabel zwischen Bertsdorf und Großschönau, ein Gedenkstein.

Zu erzählen hat er uns nichts gutes, denn genau an dieser Stelle ermordete Christian Friedrich Helle am Abend des 26. Mai 1825 seine Braut auf brutalste Weise. Erst kurz zuvor hatte sie ihm in Bertsdorf unmissverständlich zu versehen gegeben, dass sie sich von ihm trennen werde. Danach ging sie zurück nach Großschönau, wo sie beim Müller in Stellung war.

Krank vor Eifersucht lief Helle ihr hinterher. Nachdem er sie auf einem Parallelweg überholt hatte, passte er sie ab und lief ein Stück neben ihr. Immer wieder redete er auf sie ein, sich die Entscheidung noch einmal zu überlegen. Doch sie blieb hart und warf ihm obendrein unschöne Worte an den Kopf. Helle hielt das nicht aus. Rasend vor Liebesqual holte er daraufhin sein Messer raus und schnitt ihr die Kehle durch.

Was dann geschah verwundert die Menschen bis heute. Statt wegzurennen, sich zu verstecken und die Tat zu leugnen, lief er seelenruhig zurück ins heimatliche Bertsdorf. Zu Hause angelangt holte er seine Jacke und ging in den Kretscham zum Dorfrichter Neumann. Dort bestellte er sich einen Schnaps, gestand ihm die Tat und bat darum, arretiert zu werden. Damit war sein Schicksal besiegelt …

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