Die Sage vom Klötzelmönch in Görlitz

Wie es in früheren Zeiten nicht unüblich war, kam eines Abends ein junger Handwerksbursche während seiner Wanderschaft auch durch die Tore der Stadt Görlitz. Er war guter Dinge und wollte sich Arbeit suchen, doch was er kurz nach seiner Ankunft hier erlebte, hat er wohl sein Leben lang nicht vergessen. Ob die Geschichte stimmt, ist historisch nicht verbürgt, zumindest aber könnte sie sich so oder ähnlich zugetragen haben. Weiterlesen →


oberlausitz-sage-kristallsaDie Sage vom Kristallsarg im Kottmarberg

Die Sage vom Kristallsarg im Kottmarberg zählt zu den älteren mündlichen Überlieferungen in unserer Region. Sie fällt in eine Zeit, als es östlich der Elbe noch keine Deutschen gab und die ansässige Bevölkerung vom Begriff Oberlausitz noch lange nichts ahnte. Im Gebiet lebte der slawische Stamm der Milzener, mit seiner Hauptburg im heutigen Bautzen. Südlich schloss sich das Siedlungsgebiet der Böhmen beziehungsweise Tschechen an. Sie galten als Heiden und pilgernde Mönche, hauptsächlich aus Franken, sollten sie zum Christentum bekehren. Ziel der römisch-deutschen Kaiser war, im Reich homogene Herrschaftsstrukturen sowie Voraussetzungen für eine spätere deutsche Ostkolonisation zu schaffen. Dass die Missionierung nicht ohne Konflikte abging, wissen wir aus der offiziellen Historie. Ebenso können wir diese und andere Tatsachen aus unserem reichhaltigen Sagenschatz erfahren, wie aus der folgenden Geschichte:   Weiterlesen →

blauer Balken

Bautzen_1650-Galgen

Bautzen um 1650

In Bautzen hängt man die Diebe zweimal

Die Oberlausitz ist reich an Sagen und Legenden. Viele entspringen der Fantasie, andere wiederum haben einen wahren Kern. Wie auch die Folgende, sogar mit Jahr und Tag bezifferte, Geschichte, die im Nachhinein für ein spöttisches Sprichwort sorgte: „In Bautzen (Budissin) hängt man die Diebe zweimal“

Im Jahr 1558 soll es gewesen sein, dass sich vor den Mauern der Stadt Bautzen, jenseits der Spree im Dorf Seidau, ein polnischer Student zeitweilig niedergelassen hatte. Er war ein melancholischer Typ. Schwermütig, mit gesenktem Blick, schlich er durch die Gassen und saß er abends mal im Bierhaus, hockte er nachdenklich und allein in einer Ecke.Weiterlesen →

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Marktplatz und Rathaus Zittau, Foto: Michael Kreibohm

Marktplatz und Rathaus Zittau, Foto: Michael Kreibohm

Das Ascheweibchen zu Zittau

Die Oberlausitz ist ein altes Kulturland. Besiedelt wurde es einst von Slawen, denen deutsche Einwanderer folgten. Bräuche, Mythen und Sagen vermischten sich und neue Geschichten entstanden. Einige von ihnen sind Legenden, sind Aberglaube. Manche haben einen wahren Kern und bei anderen weiß man nichts Genaues – wie bei der Sage vom Ascheweibchen zu Zittau:

Zum ersten Mal soll es der Überlieferung nach in der Neujahrsnacht anno 1756 geschehen sein. Kurz vor Mitternacht kamen die Zittauer aus ihren Häusern, standen auf den Straßen oder versammelten sich auf dem Markt. Die Stimmung war ausgelassen, viele Menschen hatten, wie es Sitte war, bunte Masken aufgesetzt. Weiterlesen →