Räuber in der Oberlausitz
Räuber gibt es seit Alters her. Was sich im Laufe der Zeit jedoch geändert hat, sind ihre Motive und Methoden. Das hat sicher etwas mit der gesellschaftlichen und technischen Entwicklung der jeweiligen Epochen zu tun. So waren die Handlungen der Banden im ausgehenden 18. und beginnenden 19. Jahrhundert vielerorts geprägt von Not und Elend. Der siebenjährige Krieg von 1756 bis 1763 und die Ereignisse in den Jahren ab 1806 bis 1815 haben in Deutschland, Sachsen wie auch in der Oberlausitz drastische Spuren hinterlassen. Ganze Dörfer brannten ab, viele Bauernhöfe standen leer. Die Felder lagen brach und die Speicher sind von durchziehendem Militär geplündert worden. In den Städten sah es nicht besser aus. Besonders nach dem Rückzug Napoleons aus Russland quollen sie über von Soldaten. Sie raubten der Bevölkerung das letzte Hemd und bescherten den Leuten Krankheiten und Tod.