Der schwarze Scholich
Es war zur selben Zeit Anfang des 19. Jahrhunderts: Johannes Karasek und Wenzel Kummer (siehe, Heft 1 / 2022) trieben in der Oberlausitz ihr räuberisches Handwerk, da tauchte Ende 1806 eines Abends in der Rennersdorfer Fichtelschenke ein Fremder auf. Nach einer Weile setzte er sich mit an den Tisch zum Kartenspiel. Doch bald geriet er mit dem Wirt in Streit.
„Du spielst falsch“, fauchte er Johann Heinrich Reimann an.
Es dauerte nicht lange, da gingen sich beide an die Gurgel. Fast hätte es eine Messerstecherei gegeben, wäre nicht ein gewisser Johann Friedrich Pätzold zur Tür hereingeschneit. Er brachte die Kampfhähne auseinander, mahnte zur Ruhe, worauf der Unbekannte das Lokal unter Drohungen verließ. Pätzold setzte sich und runzelte die Stirn. Irgendwoher kannte der den Mann …